Chronik

1960

„Die Gründungsversammlung fand am 3. April 1960 im Saale Otto Ackerschott statt. Als Vorsitzender der Schützenbruderschaft wurde Heinrich Köster, Kupferberg und zum Schriftführer und vorläufigen Kassierer wurde Jürgen Isselbächer gewählt. Die Versammlung bestellte Josef Diederich zum Schießmeister. Als Mitglieder dieser ersten Versammlung traten der Bruderschaft am gleichen Tag bei:

1. Pfarrer Franz Frings (Präses)

2. Karl Frößler

3. Paul Burghof

4. Erwin Berghaus

5. Willi Stephanow

6. Friedhelm Berghaus

7. Josef Habbel

8. Josef Ackerschott

9. Josef Schüler

10. Josef Köser

11. Josef Diederich

12. Herbert Chimtschenko

13. Heinrich Köster

14. Rudi Wünsche

15. Otto Ackerschott

16. Helmut Felder

17. Erich Panske

18. Günther Blumberg

19. Albert Heynen

20. Jürgen Isselbächer

Es wurde beschlossen, einen Jahresbeitrag von DM 12,00 zu erheben. Zur Entlastung des Kassieres sollen Unterkassierer eingesetzt werden. Die Bruderschaft soll den Schießsport pflegen und in jedem Jahr ein Schützenfest feiern.“

Diese Auszüge aus dem Gründungsprotokoll bildeten den Neubeginn unserer Schützenbruderschaft und stellten „die Männer der ersten Stunde“ vor große Herausforderungen. Geschossen wurde zuerst im Saal Ackerschott auf die 10-m-Scheibe. Bereits im Laufe des Monats traten 10 neue Mitglieder der Bruderschaft bei.

28.10. – Jahresversammlung des Bezirksverbandes der Schützenbruderschaften im Gasthof Ackerschott, Kreuzberg: Es erschienen die Vorstände der Bruderschaften aus Wipperfeld, Hämmern, Wipperfürth, Frielingsdorf, Agathaberg, Thier und Kreuzberg. Hämmern lud uns zum Schießen ein. Es wurde von Theo Schmitz angeregt, abwechselnd auf den einzelnen Schießständen, die zu diesem Zeitpunkt bereits existierten, die jungen Schützen zu unterweisen. Zur Förderung der Kameradschaft wurden Tagungen und Kurse in Kreuzweingarten angeregt, die eine „schöne Begegnung darstellen und die Kameradschaft fördern“. Jährlich sollten Bezirkseinkehrtage an wechselnden Orten stattfinden. Dazu soll ein Redner eingeladen werden, der über Bruderschaften sprechen wird.

Schon bald wurde der Wunsch nach einem eigenen Schießstand laut und es gab verschiedene Vorgespräche über den eventuellen Standort. Mit Paul Krämer wurde über Gelände am Sportplatz verhandelt. Folgende Mitglieder verpflichteten sich zu Leistungen am zukünftigen Schießstand: Paul Felder erstellt die Blenden, die Maurerarbeiten macht Josef Schüler, die elektrischen Arbeiten übernimmt Walter Raczkowiak, die Schwellen liefert Heinrich Köster. Bereits ein Jahr nach Gründung wird mit den Arbeiten am Hohlweg unterhalb des Sportplatzes für den Schießstand angefangen. Ein Pachtvertrag mit Josef Müllensieper für das Gelände wird geschlossen. Mit viel Eigenleistung werden die Erdarbeiten durchgeführt.

1961

13.08. – Rudi Wünsche sichert sich als erster die Königswürde in Kreuzberg und wir feiern unser erstes Schützenfest. Die Insignien wurden von der früheren Schützengilde übernommen, mit Ausnahme der Königskette, die nun angeschafft wird.

1962

21.01. – Auf der JHV wird u. a. über die Anschaffung weiterer Uniformen gesprochen. Außerdem soll mit der Paramentengruppe über die Anfertigung einer Vereinsfahne gesprochen werden.

Schießstand: Die Eigenmittel sind völlig erschöpft. Es wird weitere Hilfe zugesichert: Kies und Eisenmatten stellt Gustav Schroer, Zement spendieren gemeinsam Erwin Müllensieper und Kurt Behley für die Decke. Türen und Fenster stiftet Paul Felder für den unteren Teil des Schießstandes. Walter Rikall will kostenlos verglasen. Für die Einschalung der Decke haben sich 8 Mann gemeldet.

Zum diesjährigen Schützenfest soll ein Festzelt aufgebaut werden, das von den Schützenbrüdern Günther Blumberg und Erwin Müllensieper kostenlos zur Verfügung gestellt wird. In der Krönungsrede auf dem Schulhof von unserem neuen Königspaar Harry Kropp und Frau Luise würdigt Präses Pastor Frings die Eigenleistung der Schützen am neuen Schießstand und die neue Fahne, die von Schwester Ruth und der Paramenten-gruppe angefertigt wurde mit dem Mahnspruch: „Was immer ihr tut, wo immer ihr seid, der Herr, unser Gott, ist immer dabei“.

1963

1. Maifest mit Wahl der Maikönigin: 500 rote Rosen wurden angefertigt, um die Maikönigin zu ermitteln: Anneliese Felder errang die Würde mit 300 Rosen und wurde von der Königin Luise gekrönt.

25.09. – Außergewöhnliche Versammlung in der Gaststätte „Zur Post“: Der damalige Wirt des Vereinslokals hatte auf der letzten Vorstandsversammlung die Schützen praktisch rausgeworfen; er wäre kein „Wohlfahrtsinstitut“. Zur Klärung und Information der Gemeinschaft wurde daher das Vereinslokal gewechselt. Schade! – Vielleicht hätte der ehemalige Vereinswirt einmal darüber nachgedacht, wie viel jeder einzelne der Bruderschaft in den Aufbau gesteckt hat und das nicht nur in Form von Muskelkraft.

November – Auf der diesjährigen JHV wird mehr Einsatz für die Weiterarbeit und Instandhaltung des Schießstandes gefordert. Kurt Behley: „Wir treten ein für eine gute Sache“; was ist das und wo ist bisher eine gute Sache geleistet worden, was diese Bezeichnung In Anspruch nehmen kann? Wir könnten doch einmal dieses Wort in die Tat umsetzen, z. B., dass die Schützenbruderschaft Kreuzberg vor Weihnachten ein öffentliches Preisschießen veranstaltet, dessen Erlös dem Liebfrauenkloster in Form einer Weihnachtsfeier zugutekommt, um den alten Frauen, die sozusagen auf der letzten Station ihres Lebens angelangt sind und nichts mehr vom Leben erwarten, noch eine große Freude zu bereiten und dass sie wissen, dass die Kreuzberger sie nicht vergessen.“ – Dieser Vorschlag wurde freudig begrüßt und damit wurde unsere alljährliche „Altenfeier“ im Advent geboren.

1964

November – Heinrich Köster wird zum Ehrenbrudermeister ernannt.

1965

04.04. – Auf der außerordentlichen Versammlung wurde u. a. beschlossen, Bausteine zur weiteren Finanzierung des Schießstandes zu verkaufen. Diese Bausteine sollten zugleich Lose für die große Verlosung des Schützenfestes sein.

August – Der Rohbau des Schießstandes ist fertiggestellt.

1966

13.06. – Kurt Behley scheidet als 1. Brudermeister aus und Heinrich Köster übernimmt dieses Amt kommissarisch bis zur JHV. Durch den schlechten Besuch der letzten Fronleichnam-Prozession wird noch einmal während der Vorstandsversammlung auf die Vereins-Satzung hingewiesen, worin es heißt im § 13 Abs. 1: „Höchstes Fest der Bruderschaft ist der Fronleichnamstag, an dem sich alle Mitglieder an der Prozession beteiligen und den Ehrendienst versehen, indem sie in Tracht nach altem Brauch das Allerheiligste begleiten!“.

August – Eine Woche vor Schützenfest war der Schießstand so weit fertig gestellt, das er eingeweiht werden konnte. Zur Abschlussfinanzierung und Bezahlung einiger Handwerkerrechnungen erklärten sich einige Schützenbrüder bereit, dem Verein ein zinsloses Darlehn zu gewähren. Ein Beispiel echter Kameradschaft und Vereinsverbundenheit!

1967

Der Sonntagnachmittag der Maifeier stand ganz im Sinn der Jugend: Um 15 Uhr fand in der Turnhalle ein Beat-Nachmittag statt.

1968

August – Wie war das Schützenfest von 1967 zu übertreffen? Es gelang durch die Trachtenkapelle von Innsbruck-Arzl, deren Marketenderinnen fleißig Enzian ausschenkten sowie Künstlern von Funk, Fernsehen und Bühne. Sie alle bescherten uns ein volles Zelt und viel Freude.

Dezember – Zur diesjährigen Altenfeier erschien der Nikolaus (Günther Blumberg) mit einem Esel, um die alten Leute zu beschenken.

1969

28.02. – Auf Einladung des 1. Brudermeisters erschienen im Vereinslokal verschiedene Eltern und der Vorstand zwecks Gründung eines eigenen Musikvereins innerhalb der Bruderschaft. Am 17. März fand die erste Probe statt. Eugen Diederich – ein alter Kreuzberger – hatte sich bereiterklärt, für ein Honorar von DM 5,00/Std. als Dirigent zu fungieren und bei der Beschaffung der Instrumente behilflich zu sein.

August – Auf dem diesjährigen Schützenfest hatte unsere Jungschützenkapelle ihren ersten öffentlichen Auftritt, der unter der Leitung von Eugen Diederich zu einem vollen Erfolg wurde.

November – Auf der JHV kann Heinrich Köster seine „kommissarische“ Tätigkeit als 1. Brudermeister in die Hände von Josef Ackerschott legen. Die Eheleute Ruth und Walter Raczkowiak erklären sich bereit, sich am weiteren Aufbau der Jungschützenkapelle und der Bruderschaft zu beteiligen.

1970

Juli – Die Schützenbruderschaft startete zu einem Gegenbesuch nach Innsbruck-Arzl mit vier Bussen und 220 Personen incl. unserer Jungschützenkapelle, die während des Schützenbataillonsfestes in Innsbruck zahlreiche Auftritte hatte, die auch in der dortigen Presse entsprechend gewürdigt wurden. Müde, aber glücklich kehrten die 220 Kreuzberger nach der viertägigen Tirolfahrt nach Kreuzberg zurück.

1972

25.11. – Goldhochzeit von Anna und Heinrich Köster: Durch ein Spalier der Schützen wurde das Jubelpaar in die Kirche geleitet.

1974

Februar – In diesem Jahr feierte die St. Hubertus-Schützenbruderschaft zum ersten Mal gemeinsam einen karnevalistischen Abend im Klosterhof. Unser Präses, Pastor Czorny, ließ es sich nehmen, an diesem Fest teilzunehmen. Bunte Masken und Kostüme sowie die Kapelle Miranda sorgten für ausgelassene Stimmung. Agnes Schneider hielt eine zünftige Büttenrede

September – Am 22. September fuhr die Schützenbruderschaft nach Coesfeld zum Bundesschützenfest. Am Vortag fand bereits die Ausscheidung statt. Unser amtierender König Bert Burghof schoss 7 Ringe. Er kommentierte: „Dabei sein ist alles!“ – Am Festzug nahm unsere Schützenkapelle unter der Leitung von Wolfgang Haasbach teil.

1977

Mai – Endgültiges Aus für das Maifest – Nach Aufstellung des Maibaums wurde allgemein festgestellt, daß „an allen Orten was los ist“. Außerdem sorgte das Fußballländerspiel Deutschland : Jugoslawien (wir gewannen übrigens 2 : 1) für weniger Umsatz.

1978

September – Bezirks-Schützentag in Kreuzberg; Die Idee, einen solchen Jungschützentag auf Bezirksebene zu veranstalten, stammte von Bezirksschützenführer Rolf Berker, der diesen festlichen Tag mit den Jungschützenvorständen des Bezirkes Wipperfürth vorbereitet hatte. Dieser Jungschützentag sollte der Erneuerung des religiösen Bewußtseins dienen und den Kontakt zwischen den einzelnen Jungschützenabteilungen des Bezirks festigen und vertiefen. Der Einla-dung waren sieben Jungschützenabteilungen gefolgt. Für diesen ersten Bezirksjungschützentag konnte man auch als Gast den Bundespräses der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, Max von Gallwitz gewinnen, der durch die Vermittlung unseres damaligen Präses Albert Schümmer den Weg nach Kreuzberg gefunden hatte. Rolf Berker konnte dann in der festlich dekorierten Turnhalle neben Max von Gallwitz auch Präses Albert Schümmer, Bezirksbrudermeister Schüller, Bezirksschießmeister Czaja, Rektor Vogelsang, Bruder Daniel und unseren Ehrenbrudermeister Köster begrüßen. Max von Gallwitz hielt dann ein Referat mit dem Thema: „Schützenbrüder, mehr als nur Partner“. Er stellte hierbei den Sinn und die optimale Arbeitsweise einer Schützenbruderschaft in den Vordergrund. Der Dienst des Schützenbruders sei eine dienende Tätigkeit, ein Dienst für die Allgemeinheit, wobei der Blick nicht ständig auf den Buchstaben der Satzung gerichtet sein sollte. Entscheidungen sollen mit mehr Herz und Verständnis gefällt werden. Weiter führte er aus, daß der Schützenbruder in Achtung und Wertschätzung vor dem anderen auch den Mut zu einer gesunden Kritik haben sollte. – Danach folgte eine lebhafte Debatte. Zu dem anschließenden kleinen Festzug durch das Dorf mit unserer Schützenkapelle hatten sich auch zahlreiche Königspaare und Fahnenabordnungen aus dem Bezirk eingefunden. In der Notkirche zelebrierte Max von Gallwitz dann eine eindrucksvolle Messfeier, zu der Bezirkspräses Steinbach ein paar herzliche Begrüßungsworte an die Teilnehmer richtete. Die Messe wurde vom Kreuzberger Jugend- und Instrumentalchor verschönert. Der erste Bezirksjungschützentag, der abends mit einer zünftigen Tanzdiskothek und lustigen Spielen ausklang, hatte somit ein positives Echo gefunden.

1979

Beim diesjährigen Schützenfest wurde zum ersten Mal ein Schülerprinz ausgeschossen. Diese Würde errang verdientermaßen Uwe Börsch aus Kupferberg. In diesem Jahr hatte Kreuzberg zum ersten Mal seit Gründung eine Königin. Agnes Ackerschott wurde von Rektor Vogelsang unter großem Beifall ihrer „Untertanen“ gekrönt.

1981

Das Osterkonzert der Schützenkapelle, geleitet von Walter Blumberg, unter Mitwirkung des Kirchenchores (Dirigent Gerhard Klein) und des MGV Kreuzberg (stellv. Leiter Alfons Offermann) wurde zu einem bravourösen Gemeinschaftskonzert und lockte viele Gäste in unsere Turnhalle. Es wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten, das die Vielseitigkeit der Mitwirkenden unter Beweis stellte. Der Reinerlös dieses Abends war für den Nachwuchs bestimmt.

1980/81

Kreuzbergs Schützen waren erfolgreich – Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte erreichte die Schützenbruderschaft Kreuzberg den 1. Platz beim Rundenwettkampf 80/81 im Luftgewehrschießen der Gruppe A im Bereich Wipperfürth mit 20:0 Punkten. Damit hat sich Kreuzberg für den Bereichswettkampf in Köln 81/82 qualifiziert. In der Bezirksmeisterschaft konnten die Kreuzberger einen weiteren guten Erfolg verbuchen. Sie belegten den 1. Platz in der Mannschaftswertung. Die Jungschützen belegten mit 528 Ringen den ersten Platz beim Bezirkskettenwanderschießen.

Bau des Heinrich von-Mering-Heimes.

1982

Unser neues Königspaar heißt Helmut und Hella Felder. Prinzenpaar ist Mario Panske mit Margret Gützkow. Klaus Dreiner löst Brudermeister Josef Ackerschott ab. Dem scheidenden Brudermeister wurde vom Bezirksbrudermeister Dieter Schüller der „große Bruderschaftsorden für 13 Jahre Bruderschaftsarbeit“ verliehen. Am 25. November 1982 feierten Alt-Ehrenbrudermeister Heinrich Köster und seine Frau Anna die Diamantene Hochzeit. An diesem Fest nahm eine große Abordnung unserer Bruderschaft teil.

1983

Während des diesjährigen Schützenfestes zog unser Drehorgelmann Alfons Offermann durchs Festzelt und sammelte für Pater Rénard aus der Bretagne, der schon seit Jahren im Sommer Urlaubsvertretung in unserer Gemeinde macht und sich auch für den Jugendaustausch einsetzt.

Der neue Schützenkönig heißt Karl-Hermann Hoppe mit seiner Frau Wiebke. – Leo Schnepper und Petra Heina tragen die Prinzenwürde. Schülerprinz wird Frank Friedrich. Unsere Damen-Schießgruppe wird ins Leben gerufen.

1984

In einem fairen Wettkampf errang Friedhelm Müllensieper die Königswürde. Als Königin erwählte er Susanne Böhle. Prinz wurde Raimund Kanski mit Monika Sturm und als (Bezirks)-Schülerprinz gewann Thorsten Böcher.

1985

Am 16. Juni feierte Karl-Heinz Virnich seine Primiz in unserer Pfarrkirche unter großer Anteilnahme der Dorfbewohner. In einer feierlichen Prozession geleitete die Gemeinde den Primizianten nach der Messe durch das festlich geschmückte Dorf zur Turnhalle, wo der junge Priester mit Freunden und der ganzen Heimatgemeinde seine Priesterweihe feierte.

25 Jahre Schützenbruderschaft Kreuzberg mit der Stadtmusikkapelle Innsbruck-Arzl und den Original Telfer Buan unter der Leitung von Erich Reiter. Die Schützen erhalten vom Bürgerverein die Fahne mit dem Emblem des St- Hubertus. Diese wurde am Montagmorgen auf dem neugestalteten Dorfplatz zusammen mit der Dorf- und Stadtfahne gehisst, nachdem sie von Pfarrer A. Schümmer gesegnet worden war. Unser neuer König heißt Otto Raffelsieper, begleitet von Kordula Dreiner. Prinz wird Markus Dreiner mit Sabine Weinerowski. Als Schülerprinz war Thomas Schwarz erfolgreich. Anlässlich der Jahreshauptversammlung löst Hans Berghaus Walter Raczkowiak als Geschäftsführer ab. Schriftführerin wird Wiebke Hoppe.

1986

Markus Dreiner wird Bezirksprinz. Der damalige Kaplan K.-H. Virnich überreicht Brudermeister Klaus Dreiner eine schon verloren geglaubte Fahne der Schützengesellschaft Wasserfuhr, der Vorgängerin der heutigen Bruderschaft. Der Zufall hat ihm diesen Fund beschert.

9. Juni – Nach langer Krankheit verstarb unser langjähriger Schützenbruder Paul Burghof, der auch zu den Gründungsmitgliedern gehörte. Auf seinem letzten Gang wurde er von einer starken Abordnung der Schützen und Schützenkapelle begleitet.

Georg und Jutta Müller heißen die neuen Majestäten. Die Prinzenwürde erschießt sich Andreas Hoppe, der sich Bianca Lambeck als Prinzessin erwählt. Katja Merkel wird Schülerprinzessin.

1987

Redzo und Ulla Avdic erringen die Königswürde, begleitet von Prinz Peter Rodtmann mit Sylvia Hungenberg und Thorsten Ackerschott als Schülerprinz.

Die erste Hitparade mit „internationalen Künstlern“ aus den eigenen Reihen wird gestartet und gehört seither zu einer attraktiven Zugnummer unserer Schützenfeste.

1988

Ulla Avdic ist unsere Königin. Sie wird begleitet von ihrem Mann Redzo. Rainer Berghaus und Silke Heina sind das neue Prinzenpaar. Sven Molitor heißt der neue Schülerprinz.

1989

Wir nehmen Abschied von Heinrich Köster. Er war maßgeblich an der Neugründung der St. Hubertus Schützenbruderschaft beteiligt und gehörte zu den Männern der ersten Stunde, die sich am 3. April 1960 entschlossen, die Bruderschaft nach dem Krieg wieder ins Leben zu rufen. Bei den alljährlichen Schützenfesten war Heinrich Köster ein gewohnter Anblick; seine disziplinierte Haltung und besonders seine Ansprachen am Ehrenmal werden uns alle in Erinnerung bleiben. Rainer Berghaus wird Bezirksprinz und Sven Molitor Bezirksschülerprinz. Als neue Königin grüßen wir Marianne Ackerschott mit ihrem Mann Helmut. Dirk Herweg ist der neue Prinz mit Andrea Schmidt; Andreas Hufenstuhl wird Schülerprinz.

1990

Peter und Renate Kutscher repräsentieren als neues Königspaar mit Oliver Ackerschott und Nicole Wingenbach als Prinzenpaar und Markus Schmitz als Schülerprinz unsere Bruderschaft.

1991

Seit der Krönung von Horst und Marga Molitor zum diesjährigen Königspaar, verfügt Kreuzberg über eine eigene Königsallee.

1992

Die bisher höchste Ehrung in der Geschichte der St. Hubertus Schützenbruderschaft wurde Josef Schneppe zuteil: Er wurde mit dem Schulterband ausgezeichnet. Sichtlich gerührt nahm er diese Ehrung aus der Hand von Theo Schmitz entgegen.

1993

König Rolf Berker war am Wochenende des Altenkaffees auf einer „Kulturellen Veranstaltung“ im Sauerlandstern, die er mit den Schützenbrüdern Gerd Dreiner, Peter Kutscher und Klaus Köster besucht hatte. Seine Bemühungen, das Hochsauerland pünktlich zu verlassen, scheiterten dank Mithilfe seiner Schützenbrüder kläglich. Dann durfte Rolf Berker sich Applaus der im Sauerlandstern anwesenden Gäste und zur eigenen Überraschung während des Frühstücks in seine Schützenuniform schwingen und mit einem eigens für ihn organisierten Hubschrauber fast pünktlich zum Altenkaffee nach Kreuzberg einfliegen lassen.

1994

Zum diesjährigen 25jährigen Bestehen der Schützenkapelle konnte die Kölner Kultband „De Höhner“ verpflichtet werden – ein Highlight für Jung und Alt! Bereits zwei Stunden vor Konzertbeginn waren alle Sitz- und Stehplätze vergeben. „De Höhner“ heizten den Gästen so richtig ein und bescherten einen unvergesslichen Abend.

1996

Anlässlich des 40jährigen Betriebsjubiläums der Fa. Kupferbergkabel/Raczkowiak ließ sich Brudermeister etwas besonderes einfallen: Eine Abordnung der Schützen erschien in Uniform und Bezirksbrudermeister Theo Schmitz verlieh dem Seniorchef das Sebastianus-Ehrenkreuz (seit 1960 Mitglieder der Bruderschaft, 1965/66 Schützen- und Bezirksschützenkönig – 20 Jahre Geschäftsführer) – Sichtlich bewegt nahm er die Auszeichnung entgegen.

1997

Der Vorstand der Schützenbruderschaft nimmt an der Ehrung eines verdienten Kreuzbergers teil: Werner Meinerz – der Mann vom VFB erhält aus der Hand von Landrat Herbert Heidtmann das Bundesverdienstkreuz überreicht.

1998

Der Wappenbaum steht wieder: Der Kreuzberger Bürgerverein und unsere Schützenbruderschaft haben den Wappenbaum restauriert. Da der ursprüngliche Fichtenstamm nur eine begrenzte Haltbarkeit hat, wurde ein Stamm aus Metall gewählt. Auch die einzelnen Wappenbilder wurden erneuert. Eine Bereicherung für unser Dorf!

1999

Schützenfest in Düsseldorf-Volmerswerth: Dechant Karl-Heinz Virnich – ein echter Kreuzberger – hatte unsere Bruderschaft eingeladen. Die St. Sebastianus Schützen von Volmerswerth feierten ihr 75j. Bestehen. Der Vorstand hatte einen Bus gechartert. Bei strahlendem Sonnenschein fuhr eine große Abordnung nach Düsseldorf, wo uns K.-H. Virnich vor der Kirche willkommen hieß. Nach dem Festgottesdienst zogen wir gemeinsam mit den Volmeswerthern zu ihrem Vereinslokal „En de Ehd“, wo wir gastlich bewirtet wurden. Am Nachmittag nahmen wir an ihrem Festzug teil. Es war der heißeste Marsch, den wir je erlebt hatten. Selbst der Rhein führte kaum noch Wasser.

JHV – Hans Berghaus übergibt nach 14 Jahren die Kassenführung an Bernhard Selbach und Gerd Brügger legt sein Amt als Schießmeister in jüngere Hände. Das Amt bleibt jedoch teilweise in der Familie.2000

30.04. – Bei ihrer Reise durch viele Diözesen und Dekanate in Deutschland empfingen wir an diesem Tag die Madonna von Fatima in Kreuzberg. Die Schützen begleiteten ihren Weg vom Kloster in unsere Pfarrkirche.

06.05. – Bezirksverband feiert 50jähriges Bestehen: Zu diesem Verband gehören die Bruderschaften von Agathaberg, Frielingsdorf, Hämmern, Kreuzberg, Thier, Wipperfeld sowie die Engelbertus-Schützen aus Wipperfürth. Am Samstagnachmittag liest Bezirkspräses Dechant Monsignore H.-P. Steinbach die Festmesse in St. Nikolaus, die musikalisch von der Schützenkapelle Wipperfeld begleitet wurde. Anschließend zogen die Bruderschaften mit dem Bezirksvorstand durch die Stadt bis zur Aula der Hauptschule. Hier wurden auch die Ergebnisse des Bezirksschießens bekanntgegeben. In diesem Jahr ging Kreuzberg leider leer aus.

03.06. – 2. Wipperfürther Schlagernacht – Auch in diesem Jahr organisierte Kurt Kokus eine Wipperfürther Schlagernacht. Wie im vorigen Jahr übernahm unsere Bruderschaft mit ca. 50 freiwilligen Helfern Ausschank und Bedienung, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Bestens gerüstet erwarteten wir den Andrang, der jedoch ausblieb. Trotz guter Künstler wie Andy Borg, Rosanna Rocci, Ines Adler und Chris Roberts kamen nur ca. 400 Gäste zu dieser Veranstaltung. Somit folgte das Aus für die Schlagernacht.

30.07. – Es hatte sich schon lange herumgesprochen, dass unser Liebfrauenkloster aufgelöst werden soll. Keiner mochte sich Kreuzberg ohne diese Ordenseinrichtung vorstellen. Mit einer Dankmesse, die vom Kirchenchor unter der Leitung von Gerhard Klein begleitet wurde, begann die feierliche Verabschiedung der Ordensschwestern. Anschließend begab man sich in unser Pfarrheim. Unsere Bruderschaft war zahlreich vertreten. Unser 1. Brudermeister Klaus Dreiner hielt eine Abschiedsrede und überreichte ein Geschenk.

10.11. – Bei den Olympischen Spielen in Melbourne errang Christian Koppelberg bei den Paralympics eine Goldmedaille im Mannschaftstischtennis. Bei dem Empfang in Wasserfuhr waren Schützenkapelle und Schützen vertreten und gratulierten herzlich.

2001

02.08. – Unser erster Brudermeister verstirbt am 29. Juli 2001 und wird unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Die Schützenkapelle spielte getragene Weisen und Bezirksbrudermeister Rainer Drevermann hielt eine eindrucksvolle Rede in unserer bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche. Danach begleiteten wir unseren Brudermeister auf seinem letzten Gang. Wir werden Klaus Dreiner nie vergessen.

04.11. – Da unsere Bruderschaft zum Zeitpunkt der JHV unter einem kommissarischen 1. Brudermeister agierte, war es das Hauptanliegen an diesem Tag, dieses Amt neu zu besetzen und in die richtigen Hände zu legen. Peter Burghof wird, wie von unserem verstorbenen Brudermeister Klaus Dreiner empfohlen, zum ersten Brudermeister vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Er nimmt das verantwortungsvolle Amt an.

2003

15.03. – Unser Vorstand hatte diesen Termin ausgesucht, um nach langer Zeit mal wieder einen Einkehrtag abzuhalten. In Absprache mit Bezirksbundesmeister Rainer Drevermann hatte man dazu nicht nur die Kreuzberger Schützen eingeladen, sondern den ganzen Bezirk. Mit einer Messe, die von Bezirkspräses Thomas Jablonka zelebriert wurde, begann der Einkehrtag. Nach dem Gottesdienst zogen ca. 60 Schützen in Zivil gemeinsam zum Pfarrheim. Alle waren gespannt auf den weiteren Verlauf; denn Diakon Willibert Pauels leitete diesen Tag. Wir kennen ihn alle als Bergischen Jung in der Bütt von zahlreichen Karnevalsveranstaltungen. Er hatte als Thema ausgewählt „Wie passen Karneval – Fastenzeit und Ostern zusammen?“ Um das Thema zu verdeutlichen hatte er auch Pappnase und entsprechende Requisiten mitgebracht. Mit Bravour erzeugte er eine Lachsalve nach der anderen. Aber auch genau so ernst vermittelte er, „dass Bierbude und Altar zusammengehören – und Glaube, Sitte, Heimat sind auch Pflicht. Wir müssen die Wurzeln unserer Kultur an die nächste Generation weitergeben.“ – Ein Tag mit vielen frohen und besinnlichen Momenten für alle Beteiligten!

01.06. – 150 Jahre Pfarre in Kreuzberg – Dieses Jubiläum begann am Sonntagmorgen mit einem Festhochamt in unserer Pfarrkirche, die vom Kirchenchor unter Leitung von Gerhard Klein mit einer Orgel-Solomesse verschönert wurde. Nach der Messe traf man sich auf dem Pfarrfest, das vom Septembertermin auf diesen Tag verschoben worden war.

2004

12.04. – Auf Anregung der Schützenbruderschaft fand erstmals ein Dorfgemeinschafts-Pokalschießen statt. Eine Woche lang war der Schießstand bevölkert von 14 Dorfvereinen. Jeder Verein hatte vier Schützen benannt, die um den Pokal schossen. Als Sieger ehrte Schießmeister Gerhard Brügger den Bürgerverein, knapp gefolgt von der Frauengemeinschaft und dem Familienkreis. Der Reinerlös der Veranstaltung in Höhe von € 500,- war für unsere neue Halle bestimmt. Hans-Leo Schnepper, der Leiter unserer Schützenkapelle verdoppelte den Betrag bei Übergabe an den Vorsitzenden des Fördervereins, K.-J. Sassenbach, unter donnerndem Applaus der Teilnehmer.

08.08. – Christoph Selbach wird mit 233 Schuß Schülerprinz. Seine Eltern – das amtierende Königspaar Bernhard und Petra Selbach – gratulierten begeistert zu seinem Erfolg.

10.08. – Der neue Schützenkönig wird erstmalig am Hochstand ermittelt: Uwe Stahlschmidt erlangt in einem fairen Kampf die Königswürde. Seine Frau Silke freut sich mit ihm.

2005

Februar – Unsere Jungschützen veranstalten die erste Karnevals-Disco in unserer Mehrzweckhalle mit 850 Besuchern.

04.06. – Offizielle Einweihung unserer neuen Mehrzweckhalle: Obwohl schon einige Feste in der Mehrzweckhalle stattgefunden haben, wurde der Termin zur Einweihung auf den ersten Samstag im Juni gelegt. Mit einem Zirkus der Grundschule begann diese Feier. Schulleiterin Frau Dörpinghaus-Ehl hatte mit allen Klassen einen hervorragenden Zirkus eingeübt. Das Publikum war begeistert. Dann folgten die Vorträge des Jungendorchesters, der Schützenkapelle, des Kirchenchores und des MGV Kreuzberg. Bürgermeister Forsting leitete die offiziellen Reden ein. K.-J. Sassenbach ließ anschließend noch einmal die Bautätigkeit Revue passieren und dankte allen Kreuzbergern für ihren Einsatz zur Erstellung dieser Halle.

Juni – 2. Dorfpokalschießen – 15 Vereine nahmen teil. Das Ergebnis soll auf dem Schützenfest bekanntgegeben werden.

August – Schützenfest in unserer Mehrzweckhalle. Viele fleißige Helfer schmückten die neue Mehrzweckhalle zu diesem Anlass und gaben ihr somit einen festzeltähnlichen Charakter. Es stellte sich schnell heraus, dass sich auch hier prächtig feiern ließ.

2007

Januar – Ein Kreuzberger wird geehrt: Landrat Hagen Jobi verleiht dem Vorsitzenden des Bürgervereins, Karl-Josef Sassenbach, das Bundesverdienstkreuz. Eine Abordnung der Schützenbruderschaft gratulierte.

Sommer – Übernahme des Von-Mering-Heimes durch einen Trägerverein der Schützenbruderschaft.

2008

Frühjahr – Kinder von 6 – 12 Jahren können erstmalig im Bezirk mit Laser-Gewehren einen eigenen Prinzen ausschießen. Unser neuer Kinderprinz ist Julian Blumberg.

2009

Ostern – Mit einem schwungvollen Konzert eröffnete die Schützenkapelle Kreuzberg unter Leitung von Günter Undorf ihr 40jähriges Bestehen. Zu diesem Ereignis konnte der Vorsitzende Simon Offermann viele Ehrengäste, Freunde und Gönner der Schützenkapelle in der vollbesetzten Mehrzweckhalle begrüßen. Inzwischen verfügt die Schützenkapelle über 46 aktive Musiker (Leitg. Günter Undorf), über ein Jugendorchester mit 17 Mitgliedern (Leitg. Günter Undorf) und über das Schulorchester mit 12 Kindern (Leitg. Walter Blumberg)

August – Auch in diesem Jahr wurden die neuen Majestäten auf dem Hochstand ausgeschossen. Dieter Vossebrecker mit seiner Lebensgefährtin Resemarie Plohmann stellen das Königspaar, den Kinderprinz Tom Eicker, den Schülerprinz Jonas Klinke, den Prinz der Jungschützen Sven Karthaus mit Lisa Offermann.

01.12. – Zum Jubiläumskonzert konnte die Schützenkapelle den Luftwaffenmusikkorps 2 Karlsruhe unter der Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling gewinnen, der seine musikalische Laufbahn in ihren Reihen begann. – Der Abend war ein reines Klangerlebnis und der Vorsitzende Simon Offermann meinte: „Wir müssen noch etwas üben, bis wir diesen Standard erreichen!“